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Ad Acta

Heute morgen waren wir im Kreuzberger Bauarchiv, um an die Baupläne unseres Hauses zu gelangen, die seit der Errichtung im Jahr 1896 wohl nicht nur in den Wirren der beiden Weltkriege, die unser Haus überstanden hat verschütt gingen.

Wären unsere Beamtinnen und Beamten hierzulande nicht so gründlich, gäbe es wohl keine Zeichnungen oder andere Belege mehr. So wissen wir jetzt sogar, das im Sommer des Jahres 1886 bereits eine Kanalisation durch unsere Straße gebaut wurde, an die unser Haus dann angeschlossen werden konnte. Ein zu dieser Zeit nicht überall verfügbarer Luxus. Aber auch nach aussen hin galt in Berlin schon immer: nicht kleckern, sondern klotzen.

Ob das Haus jemals eine solch opulente Fassade trug, wissen wir nicht mehr. Wann immer sie verloren ging in den letzten 124 Jahren werden wir wohl auch kaum erfahren. Aber wir sind froh über diese Bauzeichnung von 1895, denn diese Stadt muss um die Jahrhundertwende wirklich atemberaubend gewesen sein.

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